Donnerstag, 7. April 2011

Deutsche Surflust...

Die Internetnutzung in Deutschland wächst weiter rasant. Über ihre Festnetzanschlüsse luden die Deutschen im vergangenen Jahr insgesamt 3,2 Milliarden Gigabyte Daten aus dem Internet herunter oder ins Internet herauf, wie aus dem Jahresbericht 2010 der Bundesnetzagentur in Bonn hervorgeht. Die Internetnutzung per Handynetz betrug zwar nur ein Fünfzigstel dieser Menge - sie lag 2010 bei gut 65 Millionen Gigabyte; dies war aber eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Nutzer wuchs auf gut 21 Millionen.

Zu den steigenden Datenmengen trägt auch bei, dass mittlerweile immer mehr Menschen über das Internet telefonieren: Ende 2010 nutzten laut Bundesnetzagentur rund 7,7 Millionen Menschen ausschließlich die sogenannte Voice-over-IP-Technologie (VoIP). Das ist vor allem bei den DSL-Anschlüssen vieler Wettbewerber der Deutschen Telekom der Fall, genauso bei Telefon- und Internetanschluss über das Kabelnetz. Ein Computer ist dafür nicht nötig: Anrufe sind weiterhin mit normalen Telefonen möglich.

Insgesamt telefonierten die Deutschen 2010 über ihre Festnetzanschlüsse etwa so viel wie 2009: Die Zahl der Gesprächsminuten sank nur leicht von 196,7 Milliarden auf 196,4 Milliarden. Davon liefen allerdings bereits 22 Prozent über VoIP, rund ein Fünftel mehr als 2009. Hinzu dürfte nach Schätzung der Bundesnetzagentur eine "nicht unerhebliche" Zahl von Telefonaten kommen, die von Computer zu Computer über Dienste wie Skype abgewickelt werden - vor allem bei Telefonaten ins Ausland. Diese Zahl werde aber nicht erfasst.

Angesichts der rasanten Steigerungen bei der Internetnutzung sei ein Ausbau der Telekommunikationsnetze in Deutschland dringend notwendig, erklärte Netzagentur-Chef Matthias Kurth: "Um die steigende Nachfrage zu bedienen, sind erhebliche Investitionen in den Ausbau der Netze erforderlich." 2010 sanken die Investitionen laut Jahresbericht der Behörde allerdings leicht - von 6,0 auf 5,9 Milliarden Euro. Dabei seien die Ausgaben der Konzerne für neue Technik im Festnetz gesunken, im Mobilfunk gleichgeblieben.

Quelle: www.stern.de

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